Warum Viogan®?

Die viogane Ernährungsweise unterstützt die Darmgesundheit, sowohl auf dem Weg dorthin als auch danach. Dies tut sie, indem sie dem Darm Nahrung zur Verfügung stellt, die er nicht nur gut verdauen und verwerten kann, sondern die ihm auch hilft,  gesund  werden und bleiben zu können. Hierbei spielt der einfache Verzicht auf Laktose, Gluten und Zucker eine Hauptrolle.

Zucker

Industriell verarbeiteter Zucker - Die Last mit der Lust
Diabetes und Industriell verarbeiteter Zucker – Die Last mit der Lust

Wenn von Zucker die Rede ist, ist nicht der in jedem Lebensmittel von Natur aus enthaltene Zuckeranteil gemeint, sondern Zucker in industriell verarbeiteter Form. Denn Zucker ist nicht per se schlecht, im Gegenteil, unser Körper braucht Glucose, um Energie daraus gewinnen zu können. Hierbei kann man das Motoröl als ein gutes Beispiel in übertragenem Sinn anwenden, denn es gibt gute und schlechte Öle, Öle, die dem Motor schmeicheln oder solche, die ihm schaden. Genauso ist das mit dem Zucker.  Zucker aus einer ganzen frischen oder getrockneten Frucht wird im Körper anders verstoffwechselt, als industriell verarbeiteter Zucker. Isst man ganze Früchte, dann sind in ihnen nicht nur Zucker sondern auch weitere Inhaltsstoffe vorhanden, wie zum Beispiel Ballaststoffe, Mineralstoffe und Vitamine. Das Zusammenspiel all dieser Inhaltsstoffe bei der Verdauung sorgt dafür, dass der in den Früchten enthaltene Zucker langsamer verdaut und somit langsamer ins Blut abgegeben wird, was zur Folge hat, das der Insulinspiegel nur langsam ansteigt, die Bauchspeicheldrüse also entsprechend weniger belastet wird. Wird nun jedoch zum Beispiel ein Stück Kuchen gegessen, in dem Industriezucker (hierzu zählen u.a. auch Rohrohr- und Vollrohrzucker, Agavendicksaft etc.) verwendet wurde, sind all die in der Frucht enthaltenen Inhaltsstoffe nicht vorhanden und der Zucker kann in größeren Mengen schnell in die Blutbahn gelangen, was zur Folge hat, dass der Insulinspiegel in die Höhe schießt. Da die Glucose im Körper recht schnell zur Gewinnung von Energie aufgebraucht wird, der hohe Insulinspiegel jedoch seine Zeit braucht, um wieder abzusinken, entsteht ein Kreislauf, in dem der Körper, um den noch hohen Insulinspiegel bedienen zu können, erneut nach Zucker verlangt. Das ist der Moment, den viele kennen – Heißhunger auf Süßes! Auf diese Weise beginnt der Kreislauf der in Diabetes enden kann. Die viogane Küche arbeitet mit natürlichen Zuckeralternativen, die den Insulinspiegel weitestgehend unbelastet halten und somit keine Heißhungerattacken verursachen.

Gluten

Ein weiteres Merkmal der vioganen Küche ist der Verzicht auf Gluten. Jeder, der schon einmal ein weißes Brötchen oder Weißbrot gegessen hat, weiß, dass die Teigmasse, sobald sie mit dem Speichel in Berührung kommt, anfängt, an Zähnen und Gaumen zu kleben. Das liegt an dem im Weißmehl, aber auch in einigen anderen Getreidesorten enthaltenen Gluten, ein Proteinkomplex, das auch Klebereiweiss genannt wird. Da durch Überzüchtungen der Getreidesorten aber auch durch einen erhöhten Konsum von aus Weißmehl gefertigten Fertigprodukten der konsumierte Glutenanteil gestiegen ist, haben viele Menschen in der heutigen Zeit eine Glutensensitivität, von der sie nicht einmal etwas ahnen. Eine solche Sensitivität, und wir reden hier nicht von der Zöliakie (einer Autoimmunerkrankung), kann mit folgenden Symptomen einhergehen:

Reizdarmähnliche- und Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen bis hin zu Migräneattacken, Schlafstörungen, ADHS, ADS, Autismus-Symptome, Stimmungsschwankungen bis hin zur Depression, Schwindel oder Übergewicht, das man trotz vieler Bemühungen einfach nicht mehr los wird und ständige Müdigkeit.

All diese Symptome werden meist anderen Krankheitsbildern zugeschrieben. Da Form und Ausmaß der Symptome jedoch bei jedem anders ausfallen können, ist es allein anhand der Symptomatik kaum möglich, eine Glutensensitivität feststellen zu können. Isst man Gluten und tritt zeitweise oder auch über längeren Zeitraum eines oder gleich mehrere dieser Symptome auf, kann es sich tatsächlich um eine Glutensensitivität handeln. Verzichtet man dann gänzlich auf den Verzehr von glutenhaltigen Lebensmitteln wird sich recht schnell eine Verbesserung der Symptome zeigen. Ganz besonders die ständige Müdigkeit verflüchtigt sich bei länger andauerndem Verzicht recht schnell, sollte eine Glutensensivität vorliegen. Insofern lohnt es sich, eine glutenfreie Ernährung auszubrobieren und zwar auch dann, wenn noch keine Symptome vorhanden sind, denn ein Verzicht auf das den Darm „verklebende“ Lebensmittel hilft dabei, den Darm und somit den Körper gesund zu erhalten.

Laktose

Ebenfalls wird in der vioganen Küche auf Laktose verzichtet, da ca. 70% der Weltbevölkerung nach der Kindheit eine natürliche Laktoseintoleranz entwickelt. Mutter Natur hat es ursprünglich so vorgesehen, dass mit Beginn des Verzehrs von Speisen, die gekaut werden, das Laktat im Darm, das die Laktose, also den Milchzucker, in Glucose und Galactose aufspaltet und somit verträglich macht, kontinuierlich abgebaut wird. Milch ist ursprünglich nur eine Säuglingsnahrung, sowohl bei Mensch und Tier. Zu den Symptomen einer Laktoseintolleranz zählen u.a.;

Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Durchfall, Bauchkrämpf und Blähungen.

Was aber ist mit den anderen 30%, die Laktose auch im Erwachsenenalter noch vertragen? Meist leben diese Menschen an Orten, wie z.B. in Nordeuropa, an denen schon seit vielen tausenden Jahren Milch als Lebensmittel konsumiert wird. Hier mutierten die Gene und haben sich angepasst, so dass diese Menschen auch im Erwachsenenalter noch Laktat produzieren und Milch und dessen Produkte vertragen können. Anders verhält es sich mit der angeborenen oder erworbenen Laktoseintoleranz. Ersteres erkennt man, wenn Säuglinge die Muttermilch nicht vertragen. Die erworbene Laktoseintoleranz steht im Zusammenhang mit einer geschädigten Darmschleimhaut, da diese für die Bildung des Laktats zuständig ist. Die erworbene Laktoseintoleranz kann zu unterschiedlichen Zeiten im Leben auftreten und wird u.a. durch massiven Stress, bakterielle Darminfektionen, Pilzinfektionen oder auch andere Darmkrankheiten wie Morbus Chron oder die Zöliakie verursacht. Auch die Einnahme von Medikamenten oder Antibiotika schädigt das Gleichgewicht der Darmflora und stellen einen Risikofaktor dar.  Aus einer solchen Laktoseintoleranz können dann weitere Probleme entstehen, die auf einer geschädigten Darmflora beruhen. Andere Unverträglichkeiten können sich entwickeln, wie z.B. die Fructoseintoleranz. Aber auch eine erhöhte Infektanfälligkeit ist gegeben, wenn der Darm, der 70-80% unseres Immunsystems beherbergt, geschädigt ist. Ganzheitliche Maßnahmen bei einer vorhandenen Laktoseintolleranz beginnen mit einer umfassenden Darmsanierung und natürlich mit dem Verzicht auf laktosehaltige Lebensmittel, also jegliche Milchsorten und deren Produkte, sowohl von Kuh als auch von Ziege, Schaf, Pferd, Büffel oder Kamel, um den Darm stark zu entlasten. Da die viogane Küche keine Fertigprodukte verwendet, ist hier keine weitere Nennung der vielen fertigen Produkte nötig, die mit Laktose hergestellt und im Handel verkauft werden. Für diejenigen, die zu der Gruppe der Menschen mit mutiertem Gen gehören, ist Milch aber ebenso ungesund, wie für Laktoseintolerante, auch wenn die Laktose vom Darm dieser Gruppe noch im Erwachsenenalter aufgespalten werden kann. Grund hierfür ist das Milcheiweiß der Milch, das schwer verdaulich ist und bei vielen Menschen eine chronisch verschleimende Wirkung hat, was zu häufigen Erkrankungen der Atemwege, Asthma, einer ständig laufende Nase, einer erhöhten Infektanfälligkeit und ständigem Räuspern führen kann. In der Milch enthaltene Hormone und Wachstumsfaktoren werden sogar verdächtigt,  Prostata- und Brustkrebs fördernd zu sein.  Auch bei Akne und unreiner Haut kann Milch eine Rolle spielen. Und sogar ein erhöhtes Sterberisiko geht mit dem Verzehr von Milch laut einer Studie aus dem Jahr 2015, durchgeführt von Professor Karl Michaëlsson, Uppsala Universitiy und Frau Professor Alicja Wolk, Karolinska Institutet, Stockholm einher. All das sind gute Gründe, die auch bei nicht vorhandener Laktoseintoleranz für einen Verzicht auf Milch und Milchprodukte sprechen und die viogane Küche inspiriert haben, andere Produkte wie z.B. Pflanzenmilch zu verwenden.

Die viogane Küche ist vitalstoffreich, antioxidantienreich und basenüberschüssig. All das hilft dem Körper sein gesundes Gleichgewicht zu finden und beugt einen Mineralstoffmangel vor. Und damit auch wirklich nur gesundes auf den Tisch kommt, verwendet die viogane Küche ausschließlich biologische Zutaten. Sich viogan zu ernähren bedeutet also, seinem Körper und seinem Geist die bestmögliche Grundlage für ein gesundes Leben zu schenken.


Quellennachweis:

http://time.com/4087775/sugar-is-definitely-toxic-a-new-study-says/

http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0306987709002230

https://edoc.ub.uni-muenchen.de/4420/1/krause_mario.pdf

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23653934

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23778177

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21335995

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16052536

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21959061

http://www.bmj.com/content/349/bmj.g6015

Fotos:

www.pixabay.de von Myriams-Fotos